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Auswärtiges Amt: Brandanschlag auf Moschee im Westjordanland „besorgniserregend“
Ein Brandanschlag auf eine Moschee im besetzten Westjordanland rückt die Gewalt israelischer Siedler erneut in den Fokus. Die UN und das Auswärtige Amt zeigen sich besorgt, während politische Konsequenzen bislang ausstehen.
Auswärtiges Amt: Brandanschlag auf Moschee im Westjordanland „besorgniserregend“
Auswärtiges Amt: Brandanschlag auf Moschee im Westjordanland „besorgniserregend“/ Foto: AA / AA
14. November 2025

Der Brandanschlag auf eine Moschee im Westjordanland durch illegale israelische Siedler ist international scharf verurteilt worden. UN-Generalsekretär António Guterres kritisierte am Donnerstag nach Angaben seines Sprechers „solche Gewalttaten und die Schändung religiöser Stätten“ als „inakzeptabel“. „Solche Vorfälle sind Teil einer zunehmenden Tendenz zu extremistischer Gewalt, welche die Spannungen verschärft und sofort beendet werden muss“, sagte Guterres’ Sprecher Stéphane Dujarric.

Das Auswärtige Amt in Berlin erklärte im Onlinedienst X: „Wir verurteilen den Brandanschlag auf eine Moschee in Deir Istija im Westjordanland. Die jüngste Zunahme der Gewalt durch extremistische Siedler ist zutiefst besorgniserregend.“ Die Gewalt müsse gestoppt, die Vorfälle müssten gründlich untersucht und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden, forderte das Auswärtige Amt.

Das Außenministerium der palästinensischen Autonomiebehörde hatte zuvor erklärt, israelische Siedler hätten die Moschee nahe dem Dorf Deir Istija im Norden des Westjordanlandes in Brand gesetzt.

Das Außenministerium in Ramallah verurteilte den Brandanschlag als Angriff auf „die Heiligkeit von Gebetsstätten“. Das zeige „den tiefsitzenden Rassismus, der die Siedler unter dem Schutz der Besatzungsmacht antreibt“, erklärte das Ministerium in Ramallah unter Verwendung seiner Bezeichnung für Israel.

Bilder der Nachrichtenagentur AFP von der Moschee zeigten verbrannte Koranexemplare und rußgeschwärzte Wände. Auf einer Wand der Moschee waren außerdem Graffiti zu sehen.

Israel besetzt seit dem Sechstagekrieg 1967 unter anderem das palästinensische Westjordanland und Ostjerusalem. Heute leben dort rund 700.000 Siedler in mehr als 250 illegalen Siedlungen. Immer wieder kommt es dort zu Übergriffen auf Palästinenser durch extremistische Siedler und israelische Soldaten. Der UN-Sicherheitsrat verurteilte den israelischen Siedlungsbau in einer Resolution aus dem Jahr 2016 und stufte ihn als völkerrechtswidrig ein.

QUELLE:TRT Deutsch und Agenturen