Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) setzt mit Blick auf die Versorgung mit wichtigen Rohstoffen auf eine Kooperation mit Bolivien. „Unser Potenzial für Zusammenarbeit ist groß. Bolivien ist reich an Rohstoffen, vor allem im Bereich Lithium, das für unsere Energiewende, für die Elektromobilität und für viele andere Felder in Deutschland unverzichtbar ist“, erklärte Wadephul am Montag vor seinem Besuch in dem südamerikanischen Land. „Auch in Bezug auf Seltene Erden gibt es in Bolivien beeindruckende Möglichkeiten.“
Die Bundesregierung ist darum bemüht, die Abhängigkeit insbesondere von China bei Materialien wie Lithium oder Seltenen Erden zu reduzieren.
Der neue Präsident Rodrigo Paz habe angekündigt, „Bolivien zur Welt hin zu öffnen“, erklärte Wadephul. „Darin hat Bolivien unsere volle Unterstützung.“
Paz hatte die Stichwahl um die Präsidentschaft in Bolivien im Oktober mit knapp 55 Prozent der Stimmen gewonnen. Am Samstag trat er sein Amt an. Mit der Amtseinführung des Christdemokraten, der im Wahlkampf ein Programm des „Kapitalismus für alle“ angekündigt hatte, endete in Bolivien eine 20-jährige Ära linksgerichteter Regierungen.
Wadephul war am Samstag zu einer Reise nach Südamerika und Kanada aufgebrochen. Seine erste Station war Kolumbien, wo er an einem gemeinsamen Gipfel der EU und der Gemeinschaft der Karibischen und Lateinamerikanischen Staaten (Celac) teilnahm. Letzte Reisestation Wadephuls ist Kanada, wo er ab Dienstag an einem Außenministertreffen der G7-Staatengruppe im Gebiet der Niagara-Fälle teilnehmen wird.




















