Spanien: Tourismussektor von Corona-Krise schwer getroffen
Die Pandemie hat den Tourismussektor in Spanien stark beeinträchtigt. Im ganzen Land ging die Zahl der Erwerbstätigen in der Branche um 9,9 Prozent oder gut 240.000 zurück. Besonders hart wurden Mallorca und Andalusien getroffen.
Palma de Mallorca, 10. April 2020: Der leere Jachthafen während einer nationalen Sperre zur Verhinderung der Ausbreitung der Covid-19-Krankheit (AFP)

In ganz Spanien ging die Zahl der Erwerbstätigen des Tourismussektors im März, die bei der Sozialversicherung angemeldet waren, um 9,9 Prozent zurück. Das berichtete das spanische Verkehrsbüro Turespaña am Mittwoch.

Damit sind der Tourismusbranche gut 240.000 weggefallen. Im Sektor sind nunmehr knapp 2,2 Millionen Menschen tätig, der 11,9 Prozent aller spanischen Erwerbstätigen Arbeit bietet.

So sank die Zahl der Beschäftigten der Branche auf den Balearen im vergangenen Monat im Vergleich zu März 2019 um 17,4 Prozent, wie das spanische Verkehrsbüro Turespaña mitteilte. Das bedeute den Verlust von mehr als 14.500 Arbeitsplätzen. Nach dieser Erhebung folgt hinter den Balearen mit den Hauptinseln Mallorca, Ibiza und Menorca die südspanische Region Andalusien mit einem Minus von 16,8 Prozent.

Die Rückgänge im vergangenen Monat spiegelten bereits „die ersten Auswirkungen“ der Pandemie wider, schreibt die Fremdenverkehrsbehörde in ihrem Bericht. Damit werde die seit 2014 anhaltende Serie von Anstiegen in der Beschäftigtenzahl im spanischen Tourismussektor im Monat März unterbrochen.
Mit mehr als 21.000 registrierten Todesopfern und über 200.000 bekannten Infektionsfällen ist Spanien eines der von der Pandemie am schwersten betroffenen Länder. Zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus ist seit dem 15. März im ganzen Land eine strikte Ausgangssperre in Kraft, die noch mindestens bis zum 9. Mai gilt.

DPA