Syrien: Mindestens fünf Tote nach Erdbeben in Hatay
Bei dem neuen Erdbeben in der türkischen Provinz Hatay sind in Syrien mindestens fünf Menschen gestorben. Laut einer Menschenrechtsorganisation gerieten die Opfer in Panik und erlitten etwa Herzstillstände.
14.02.2023, Syrien, Dschinderis: Ein Mann geht an eingestürzten Gebäuden vorbei. / Photo: DPA (DPA)

In Folge des neuen Erdbebens in der südosttürkischen Provinz Hatay sind in Syrien Menschenrechtsaktivisten zufolge mindestens fünf Menschen gestorben. In den Orten Aleppo, Tartus und Hama seien Anwohner in Panik geraten und hätten etwa Herzstillstände erlitten, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstagmorgen mit. Unter den Todesopfern sei auch ein Kind, dessen Herz den Angaben zufolge stehen geblieben sei.

Mehr als 500 Menschen wurden den Angaben nach zudem verletzt, davon mindestens 350 in den von der Regierung kontrollierten Regionen und 150 in den Rebellen-Gebieten. Viele Menschen seien in Panik von Gebäuden gesprungen oder von Trümmern getroffen worden. Auch der Chef der Rettungsorganisation Weißhelme, Raed al-Saleh, meldete 150 Verletzte für die syrischen Regionen, die von Rebellen gehalten werden.

Viele Menschen hätten die Nacht bei eisigen Temperaturen wieder draußen verbracht, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle weiter. Auch bei dem erneuten Beben seien Häuser eingestürzt. In Türkiye starben offiziellen Angaben zufolge mindestens sechs Menschen. Mindestens 213 Menschen wurden in Krankenhäuser gebracht. Ein Erdbeben der Stärke 6,4 erschütterte am Montag die südosttürkische Provinz Hatay. Menschen liefen in Panik auf die Straße, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Das Beben war auch im Norden Syriens und bis in den Libanon zu spüren.

Am 6. Februar hatte früh morgens ein Beben der Stärke 7,7 den Südosten von Türkiye und den Norden Syriens erschüttert, Stunden später folgte ein zweites schweres Beben der Stärke 7,6. Das Epizentrum lag in beiden Fällen in der südtürkischen Provinz Kahramanmaraş. Mehr als 47.000 Menschen kamen bislang ums Leben.

DPA