Gazastreifen: 97 Prozent des Trinkwassers nicht trinkbar
Laut einer aktuellen Untersuchung liegen 97 Prozent des Trinkwassers im Gazastreifen unter den gesundheitlichen Mindeststandards. Die Wasserverschmutzung führe zu Todesfällen und Erkrankungen. Verantwortlich hierfür ist demnach unter anderem Israel.
Archivbild. 20. Mai 2021: Ein Kind im Gazastreifen (AA)

Die Einwohner des von Israel besetzten Gazastreifens werden durch verseuchtes Wasser vergiftet. Zu diesem Ergebnis kommen die Menschenrechtsorganisation „Euro-Mediterranean Human Rights Monitor“ und die Umweltorganisation „Global Institute for Water, Environment and Health“ (GIWEH), die am Montag eine Stellungnahme zu diesem Thema veröffentlichten.

Demnach sind 97 Prozent des Trinkwassers im Gazastreifen kontaminiert und liegen damit unter den gesundheitlichen Mindeststandards. Als zentralen Verantwortlichen für die Wasserverschmutzung sehen die Organisationen dabei Tel Aviv. Die wiederholte Bombardierung der Wasser- und Abwasserinfrastruktur durch Israel sei einer der Hauptgründe für die aktuellen Probleme rund um das Trinkwasser im Gazastreifen.

Eine Folge der Wasserverschmutzung sei, dass sie ein Viertel der im Gazastreifen verbreiteten Krankheiten verursache. Außerdem sind laut der Erklärung der beiden Organisationen zwölf Prozent der Todesfälle bei Kindern und Säuglingen auf Darmerkrankungen zurückzuführen. Diese hängen demnach mit dem verschmutzten Trinkwasser zusammen.

TRT Deutsch