EU-Kommissar Frans Timmermans hat die Delegierten in Glasgow vor einem Scheitern der Weltklimakonferenz auf den letzten Metern gewarnt. „Um Himmels willen: Zerstört diesen Moment nicht“, rief der niederländische EU-Kommissar für Klimaschutz am Samstag den Vertretern von rund 200 Staaten in Glasgow zu. Timmermans verglich die COP26 mit einem Marathon, auf dem man kurz vor der Ziellinie ins Stolpern gerate.
Hitzige Diskussionen über Details und Fragen über die Klima-Finanzierung hatten den Weltklimagipfel zuvor in die Länge gezogen. Jede Nation habe ihre berechtigten Einzelinteressen und er räume ein, dass man in vielen Fragen noch am Anfang stehe. Aber: „Ich flehe euch an, nehmt diesen Text an“, sagte der 60-Jährige mit Blick auf die geplante Abschlusserklärung des Gipfels.
„Ich möchte, dass jeder von uns an eine Person denkt, die 2030 noch da sein wird“, rief Timmermans das Plenum auf. Alle sollten sich fragen, unter welchen Bedingungen diese Person leben werde, wenn man das angestrebte Ziel, die Erderhitzung bei 1,5 Grad zu stoppen, aus den Augen verliere. Wissenschaftler sind sich einig, dass bei einer stärkeren Erderhitzung katastrophale Folgen drohen.
EU-Kommissar warnt vor einem Scheitern des Klimagipfels in letzter Minute
13 Nov. 2021
EU-Kommissar Timmermans warnt vor einem Scheitern des Klimagipfels in Glasgow wegen Streitigkeiten. Mit Blick auf die geplante Abschlusserklärung rief er den Staatsvertretern zu: „Ich flehe euch an, nehmt diesen Text an.“
DPA
Ähnliche Nachrichten
NATO-Verbündete verurteilen Regimeangriffe auf türkische Truppen in Idlib
Nach Regime-Angriffen auf türkische Truppen in Idlib haben sich Vertreter der USA und Großbritanniens mit Ankara solidarisiert. Der türkische Vergeltungsschlag sei eine „gerechtfertigte Selbstverteidigung“ gewesen, so eine US-Sprecherin.
Apple feiert 15 Jahre App Store – EU-Gesetz bedroht Monopolstellung
Der App Store hat dazu beigetragen, das iPhone zu einem der erfolgreichsten Elektronikprodukte der Geschichte zu machen. Die Plattform hat seit 2008 mehr als eine Billion Euro Umsatz generiert. Doch die Monopolstellung könnte nun geschwächt werden.