Vorbereitung auf Landtagswahlen: Werteunion stellt sich in Sachsen auf
Die Werteunion stellt sich nun auch in Sachsen als Partei auf und will bei der Landtagswahl ein Wort mitreden. Allerdings sind die Konservativen im Freistaat gespalten. Ein Teil macht weiter als Heimatunion innerhalb der CDU Politik.
Hans-Georg Maaßen / Photo: DPA (DPA)

Die konservative Werteunion hat sich nun auch in Sachsen als Partei aufgestellt. Im Beisein von Bundeschef Hans Georg Maaßen wurde der Unternehmer Heiko Petzold am Sonntag in Dresden zum Landesvorsitzenden gewählt. „Ich freue mich und bin stolz darauf, dass ich in meiner Heimat Sachsen für die Werteunion antreten darf. Ich bin Unternehmer, komme aus der Mitte der Gesellschaft und weiß, was draußen im Land los ist. Deshalb werde ich Probleme nicht nur beschreiben. Ich will sie lösen“, zitierte die Partei ihren Chef, der zugleich auf Platz 1 der Landesliste für die Landtagswahl am 1. September steht.

Auch Maaßen hatte sich zuvor schon über den Antritt seiner Partei im Freistaat geäußert. „Ich freue mich sehr, dass wir nun in Sachsen die Möglichkeit bekommen werden, aktiv Politik auf Landesebene mitzugestalten. Wir stehen für Werte und Freiheit. Ich bin sicher, dass wir auf die Unterstützung ganz vieler Sachsen zählen können“, erklärte der frühere Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz.

Nach Thüringen und Schleswig-Holstein hat sich nun in Sachsen der dritte Landesverband der Werteunion gegründet. Laut Angaben eines Sprechers zählt dieser 40 Mitglieder, bei 50 weiteren wird die Aufnahme geprüft. Anders als in Thüringen plant die Partei keine Teilnahme an den Kommunalwahlen im Juni.

Bisher hatte die Werteunion in Sachsen eher ein Schattendasein geführt. Als Konsequenz aus früheren Querelen hatten sich Teile der Konservativen 2022 entschieden, im Freistaat unter dem Namen Heimatunion weiterzumachen. Deren Chef Sven Eppinger - der zur Landtagswahl für die CDU antritt - hält die Etablierung der Werteunion als Partei für kontraproduktiv. Damit würde das bürgerliche Lager nur weiter zersplittert, sagte er unlängst der Deutschen Presse-Agentur.

DPA