Der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Andrij Melnyk, hat erneut das Tempo der Lieferung von Waffen der Bundeswehr an sein Land kritisiert. „Das dauert viel, viel zu lange“, sagte Melnyk am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“. Innerhalb der vergangenen drei Wochen seien kaum Waffen geliefert worden.
Es sei aber „überlebenswichtig“ für die von Russland angegriffene Ukraine, dass in einem größeren Umfang Waffen geliefert werden. Nötig seien auch schwerere Waffen wie Panzer oder Kampfjets. Ansonsten könne sich sein Land nicht gegen die russische Übermacht wehren und verteidigen.
Unterstützung bekam Melnyk vom Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, dem SPD-Politiker Michael Roth. „Wir müssen bei den Waffenlieferungen jetzt den Turbo einschalten“, sagte Roth den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Freitag. „Es gilt nun alles zu tun, um die Wehrhaftigkeit und Verteidigungsfähigkeit der Ukraine nachhaltig zu stärken, um Putin in den Gesprächen zu einer diplomatischen Lösung zu bewegen.“ Die Ukraine brauche „unverzüglich“ leicht bedienbare Waffensystem zur Verteidigung, nicht erst in zwei Monaten, sagte Roth.
Ukrainischer Botschafter kritisiert Tempo von deutschen Waffenlieferungen
25 März 2022
Der ukrainische Botschafter bemängelt die Dauer der versprochenen Waffenlieferung Deutschlands an sein Land. Die Übergabe dauere „viel zu lange“. Man müsse nun den „Turbo einschalten“, fordert auch SPD-Außenpolitiker Roth.
AFP
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