Belarus: Goethe-Institut und DAAD müssen ihre Tätigkeit einstellen
Das Goethe-Institut und der DAAD müssen auf Druck der Behörden in Belarus ihre Arbeit einstellen. Dies sei eine Reaktion der Führung in Minsk auf verschärfte EU-Sanktionen, teilte das Auswärtige Amt mit. Der Schritt werde das Land „weiter isolieren“.
Die Behörden in Belarus haben dem Goethe-Institut und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) die weitere Tätigkeit in dem Land untersagt. (Archivbild: Alexander Lukaschenko ) (Reuters)

Das Goethe-Institut und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) müssen in Belarus auf Druck der Behörden ihre Arbeit einstellen. Das teilte das Auswärtige Amt in Berlin am Mittwoch mit. Dies ist demnach eine Antwort der autoritären Führung in Minsk auf die Sanktionen der Europäischen Union gegen die Ex-Sowjetrepublik. „Wir bedauern die Entscheidung der belarussischen Seite“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. „Dieser Schritt wird dazu beitragen, Belarus international weiter zu isolieren.“ Leidtragende seien die Menschen in Belarus, denen weitere Möglichkeiten gesellschaftlicher und kultureller Betätigung verwehrt würden. Belarus (Weißrussland) verabschiedete sich zudem nach Angaben des Außenministeriums in Minsk aus dem EU-Programm der sogenannten östlichen Partnerschaft. Außerdem zog das Land seinen Vertreter bei der EU zu Konsultationen ab und forderte die Union auf, ihren Repräsentanten Dirk Schuebel ebenfalls vorläufig abzuziehen. Die EU hat nach der erzwungenen Landung einer europäischen Passagiermaschine in Minsk und der Verhaftung eines Regierungskritikers weitreichende Wirtschaftssanktionen in Kraft gesetzt.

DPA