Abgelaufene Hilfsgüter für Türkiye? Spendenaufruf sorgt für Kritik
„Gesammelt werden darf alles was abgelaufen ist“ – so beschreibt die Uniklinik Ulm die Bedingungen einer Spendenaktion für Türkiye und Syrien. Nach harscher Kritik im Netz spricht die Einrichtung nun von „Missverständnissen“.
Online kursierendes Schreiben des Universitätsklinikums Ulm / Foto: Twitter: @ademtaflan55 (Twitter: @ademtaflan55)

Ein virales Schreiben des Universitätsklinikums Ulm (UKU), das zur Sammlung von abgelaufenen Hilfsgütern für Türkiye und Syrien aufruft, sorgt im Netz für Empörung. „Gesammelt werden darf alles was abgelaufen ist oder aus verschiedenen Gründen in den Müll wandern würde“, ist dem seit Mittwoch im Internet kursierenden Text zu entnehmen.

Das Schreiben trägt die Überschrift „Sammlung von abgelaufenem Material für die Türkei und Syrien“. Darin werden die Bedingungen für die Sachspenden an die beiden vom Erdbeben schwer getroffenen Länder genannt. „Ausgeschlossen sind Materialien, die noch benutzt werden und nicht abgelaufen sind“, heißt es etwa in dem Text.

„Kein autorisiertes, offizielles Schreiben der Uniklinik“ Der Spendenaufruf des UKU löste in den sozialen Medien harsche Kritik aus. Das Klinikum reagierte noch am Mittwoch und sprach in einer Stellungnahme von „Missverständnissen“. Der Text sei „aus einer internen E-Mail übernommen“ worden. Es handele sich um „kein autorisiertes, offizielles Schreiben der Uniklinik Ulm“.

Laut der Einrichtung werden „aktuell abgelaufene, jedoch voll funktionsfähige, hochwertige und original verpackte Verbrauchsmaterialien“ gesammelt. „Nicht abgelaufene Artikel und Material, das für die Krankenversorgung am UKU benötigt wird, darf das UKU nicht an Dritte abgeben“, so die Klinik weiter.

TRT Deutsch