Ukraine-Krieg: Türkiye für Verlängerung des Getreide-Abkommens
Das Istanbuler Getreide-Abkommen war ein erster diplomatischer Erfolg im Ukraine-Krieg und läuft im November aus. Ankara plädiert für eine Fortsetzung, laut dem türkischen Präsidentensprecher Kalın steht auch Kiew der Verlängerung positiv gegenüber.
Symbolbild: Getreide (AA)

Ankara plädiert für eine Verlängerung des Istanbuler Getreide-Abkommens. „Wir haben dieses Thema mit der ukrainischen Seite besprochen. Sie stehen dieser Idee positiv gegenüber. Wir besprechen das Thema auch mit den Russen“, sagte der türkische Präsidentensprecher Ibrahim Kalın am Freitag dem amerikanischen Nachrichtensender CNN. „Sie haben einige Bedenken, ihre eigenen Feldfrüchte, Ammoniak und Düngemittel zu schicken. Sie hatten eine Vereinbarung mit der UNO und versuchen nun, einige Details auszuarbeiten“, erklärte Kalın. Ursprüngliche Vereinbarung läuft im November aus Laut dem Präsidentensprecher gibt Türkiye sein Bestes, um beide Kriegsparteien wieder an den Verhandlungstisch zu bringen. „Die Frage ist, wann wir wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren und wie viel Schaden bis dahin angerichtet worden ist“, so Kalın. Die ursprüngliche Vereinbarung gilt für 120 Tage und läuft im November aus. Seitdem das erste Schiff im Rahmen des Abkommens am 1. August in See gestochen ist, haben mehr als 260 Schiffe den Getreidekorridor mit über sechs Millionen Tonnen Ladung passiert. Das Getreide-Abkommen war Ende Juli in Istanbul unterzeichnet worden. Damit wurde die Wiederaufnahme von ukrainischen und russischen Getreideexporten über das Schwarze Meer festgelegt. Bei den Verhandlungen traten Türkiye und die Vereinten Nationen als Vermittler auf. Ziel des Abkommens ist es, eine globale Nahrungsmittelkrise zu verhindern. Das gemeinsame Koordinierungszentrum (JCC) in Istanbul kontrolliert weiterhin die Getreide-Exporte aus der Ukraine.

TRT Deutsch