Schweden: Erstmals PKK-Funktionär wegen mutmaßlicher Erpressung vor Gericht
Nachdem in Schweden die Anti-Terror-Gesetze verschärft worden sind, kommt Bewegung in die Fälle mutmaßlicher Geldeintreibung im Zusammenhang mit der PKK. Ein Funktionär der Terrororganisation wird wegen Geldwäsche und Erpressung angeklagt.
Schweden: Parlament stimmt über NATO-Beitritt ab / Photo: AA (AA)

In Schweden muss sich erstmals ein PKK-Funktionär wegen der Anschuldigung organisierter Erpressung vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm außerdem Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Geldwäsche vor, wie lokale Medien am Donnerstag berichteten. Die erwartete Anklage ist die erste ihrer Art im Zusammenhang mit der Finanzierung der PKK in Schweden.

Das Parlament des nordischen Landes hatte diese Woche für eine Verschärfung der Anti-Terror-Gesetze gestimmt. Die PKK wird zwar auch in Schweden als terroristische Organisation eingestuft. Ankara wirft Stockholm jedoch vor, Aktivitäten der PKK zu tolerieren und blockiert daher den NATO-Beitritt des Landes.

Der schwedische Außenminister Tobias Billström räumte vergangene Woche ein, dass die Terrororganisation PKK ihre Aktivitäten in seinem Land ausgeweitet habe. Die Gefahr für die schwedische Gesellschaft sei größer als bisher angenommen. Die schwedische Regierung sei daher bereit, entschlossener gegen die PKK vorzugehen, fügte Billström hinzu.

TRT Deutsch