Russland bestreitet die Tötung von Zivilisten in Butscha
Der Kreml bestreitet die Berichte über die Tötung von Zivilisten in Butscha und macht stattdessen Kiew dafür verantwortlich. Russlands Verteidigungsministerium erklärte zudem, die Bilder von Leichen in den Straßen des Vororts seien inszeniert.
27.02.2022, Ukraine, Butscha: Blick auf durch den Beschuss der russischen Armee zerstörte Häuser in der Nordukraine. (DPA)

Russland hat die Tötung von Zivilisten im Kiewer Vorort Butscha dementiert. „Während der Zeit, in der diese Ortschaft unter der Kontrolle der russischen Streitkräfte stand, ist kein einziger Einwohner Opfer von Gewalttaten geworden“, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Sonntag. Alle Einwohner hätten die Möglichkeit gehabt, Butscha „in nördlicher Richtung frei zu verlassen“, während der Ort von Süden aus „rund um die Uhr von ukrainischen Truppen beschossen“ worden sei. Die Fotos und Videos von Leichen in den Straßen von Butscha bezeichnete das russische Verteidigungsministerium als „eine weitere Produktion des Kiewer Regimes für die westlichen Medien“. Die russischen Soldaten hatten sich nach Angaben des Ministeriums am Mittwoch aus Butscha zurückgezogen. Einen Tag zuvor hatte Russland angekündigt, seine militärischen Aktivitäten im Norden der Ukraine deutlich zu reduzieren.

AFP