In Österreich will das eMobility-Start-up Alveri im Jahr 2022 ein E-Auto auf den Markt bringen. Die aus Afghanistan stammenden Brüder Ehsan und Jakob Zadmard haben das Unternehmen 2019 im oberösterreichischen Ried im Innkreis gegründet. Auf der Plattform eines Drittanbieters haben die Zadmard-Brüder das erste E-Auto „Made in Austria“ konzipiert, berichtet der „Der Standard“ am Mittwoch. Unter dem Arbeitstitel „Falco“ ist nun auch ein Prototyp entwickelt worden - das Serienmodell soll später anders heißen.
E-Auto soll auch wiederverwertet werden können
Das vollelektrische E-Auto „Falco“ soll 4,75 Meter lang werden und über eine Reichweite von rund 590 Kilometern verfügen. Zudem werde es mit Allradantrieb ein Leistungspotenzial von rund 300 kW (408 PS) aufweisen. Für das Batteriepaket sind 80 kWh an Speicherkapazität vorgesehen, das Ladegerät soll 250 kW bieten.
Für die Innenausstattung sei eine komplette Smartphone-Einbindung geplant. Dabei soll das Mobiltelefon auch als Bordinstrument und Schlüssel einsetzbar sein. „Wir integrieren dein digitales Leben in unser Konzept“, kündigte Alveri-Gründer Zadmard potenziellen Käufern an.
Bei der Konzeption des E-Autos haben die Brüder Zadmard auch an eine Wiederverwertung der Rohstoffe gedacht. So soll das Fahrzeug nach seinem ersten Lebenszyklus „refurbished“ werden und in Form eines weiteren, recycelten Produktes auf den Markt kommen können. „Wir denken schon bei seiner Konstruktion an den zweiten Lebenszyklus und wollen auf einer Plattform mehrere Fahrzeuggenerationen entstehen lassen“, erklärte Firmengründer Zadmard. Damit wolle man auch den Rohstoffbedarf langfristig stark reduzieren.
Alveri hat auch E-Laderoboter entwickelt
Die technische Basis für das Auto sollen andere Konzerne aus der Branche entwickeln. Als mögliche Partner kämen da Konzerne wie VW, Canoo und Tesla in Frage. Auch für die Fertigung sei man noch auf der Suche nach einem Partner in Österreich. In beiden Fällen ist laut den beiden Brüdern noch keine konkrete Entscheidung gefallen.
Alveri plane einen Preis von rund 50.000 Euro zur Markteinführung. In Kooperation mit der TU Graz hat das junge Start-up zudem einen E-Laderoboter entwickelt. Dieses Gerät, das weltweit erste seiner Art, soll bereits 2022 in Serienproduktion gehen.
TRT Deutsch
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