Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan bei einer Rede.  (AA)
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Die Türkei will zur „logistischen Supermacht“ aufsteigen. Dieses Ziel sei Teil der „Vision 2053“, sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Dienstagabend nach einer Kabinettssitzung in Ankara. Das Handelsdreieck Europa-Asien-Afrika, in dem die Türkei liegt, biete große Chancen für das Land.

Türkei investierte 172 Milliarden Dollar

Die türkische Regierung habe ihre Investitionen beschleunigt, um das Potenzial, das in anderen Ländern in Zukunft entstehen werde, bestmöglich zu nutzen, so Erdoğan. Er erinnerte daran, dass die USA Infrastruktur-Investitionen im Wert von zwei Billionen Dollar planten und China im Wert von 559 Milliarden Dollar. Die Türkei ihrerseits habe in diesem Bereich bereits „große Fortschritte“ erzielt. Zwischen 2003 und Ende 2021 seien Investitionen in Höhe von 172 Milliarden Dollar getätigt worden.

Die Türkei wolle zudem die Qualität des Straßennetzes verbessern, um einen ununterbrochenen und komfortablen Transport zu ermöglichen. Präsident Erdoğan betonte, dass die Türkei bis 2053 das Autobahnnetz von 3.633 Kilometern auf 8.325 Kilometer erweitern werde.

Ankara rechnet mit rasantem Gütertransport-Wachstum

Der erwartete Gütertransport über türkische Häfen werde voraussichtlich im nächsten Jahr auf 255 Millionen Tonnen steigen, sagte Erdoğan. Bis 2053 könne der erwartete Wert auf etwa 421 Millionen Tonnen wachsen. Aus diesem Grund werde man die Zahl der Häfen von derzeit 217 auf 255 im Jahr 2053 erhöhen, versprach der türkische Präsident.

Das Istanbul-Kanal-Projekt sei hierbei von entscheidender Bedeutung, um den Schiffsverkehr im Bosporus zu verringern, betonte Erdoğan. Zudem werde dadurch der regionale Einfluss der Türkei ausgeweitet und ihre geopolitische Lage gestärkt. Der Präsident versprach außerdem, die Zahl der Flughäfen in den kommenden Jahren von derzeit 56 auf 61 zu erhöhen.

TRT Deutsch