Das Nationale Olympische Komitee (NOK) Russlands (AFP)
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Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) will eine öffentliche Anhörung im Verfahren um Doping in Russland.

Ein entsprechendes Schreiben hat die WADA nach Angaben vom Montagabend beim Internationalen Sportgerichtshof CAS (Court of Arbitration for Sport) im Schweizer Lausanne eingereicht. WADA-Direktor Oliver Niggli begründete den Antrag mit dem „großen Interesse rund um die Welt“. Ein öffentliches Forum könne sicherstellen, „dass jeder das Verfahren versteht und die Argumente hört“.

Die WADA hatte den russischen Sport wegen der Manipulation von Daten aus dem Moskauer Labor für vier Jahre ausgeschlossen und unter anderem einen Olympia-Bann für die russische Mannschaft ausgesprochen. Die russische Antidoping-Agentur legte dagegen Einspruch beim CAS ein, sie rechnet mit einem Urteil im April oder Mai.

Bislang gab es erst zwei öffentliche Anhörungen beim CAS: Sie betrafen 1999 die niederländische Schwimmerin Michelle Smith de Bruin und im vergangenen Jahr den chinesischen Schwimmer Sun Yang.

Die Führung des russischen Leichtathletikverbandes war am Montag im Zuge der neuen Sanktionen zurückgetreten.

Eine Arbeitsgruppe des Nationalen Olympischen Komitees übernehme die Verbandsarbeit, teilte der Verband Rusaf am Montagabend in Moskau mit. Ziel sei es, die volle Mitgliedschaft in der Weltorganisation World Athletics wieder herzustellen.

dpa