Gut einen Monat nach den vorerst gescheiterten Plänen für eine Super League geht die Europäische Fußball-Union offiziell gegen die drei verbliebenen Mitbegründer Real Madrid, FC Barcelona und Juventus Turin vor. Wie die UEFA am Dienstagabend mitteilte, wurde ein Disziplinarverfahren gegen die drei Klubs eingeleitet. Zuvor hatte die Ethik- und Disziplinarkommission des Verbandes wegen möglicher Verstöße gegen die rechtlichen Rahmenbedingungen der UEFA Untersuchungen gegen das Trio aus Spanien und Italien geführt.
Im Vorfeld des UEFA-Kongresses im April, auf dem eine Reform der Champions League ab 2024 beschlossen wurde, hatten zwölf europäische Spitzenclubs die Gründung einer Super League mit potenziellen Milliardeneinnahmen angekündigt. Diese hätte in direkter Konkurrenz zur Champions League der Europäischen Fußball-Union UEFA gestanden. Weder aus der Bundesliga noch aus der der französischen Ligue 1 hatten sich Klubs der Super League angeschlossen. Finanziert werden sollte das Milliarden-Projekt durch eine US-Großbank.
Die ursprüngliche Gruppe bestand aus den europäischen Spitzenvereinen AC Mailand, FC Arsenal, Atlético Madrid, FC Chelsea, FC Barcelona, Inter Mailand, Juventus Turin, FC Liverpool, Manchester City, Manchester United, Real Madrid und Tottenham Hotspur. Nach heftigen Protesten aus nationalen Ligen, aus Verbänden sowie von zahlreichen Fangruppen wandten sich nach und nach neun Clubs von dem Projekt ab. Lediglich das Trio, gegen das jetzt das Disziplinarverfahren eingeleitet wurde, hielt an der Super League fest.
26 Mai 2021

Disziplinarverfahren gegen drei europäische Top-Klubs
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat ein Disziplinarverfahren gegen die Top-Klubs FC Barcelona, Juventus Turin und Real Madrid eingeleitet. Die Vereine hatten bis zuletzt weiter an der Super League festgehalten, die letztlich gescheitert war.
DPA
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