Abramowitsch verkauft FC Chelsea – Gewinn soll an Kriegsopfer gehen (dpa)
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Der russische Milliardär Roman Abramowitsch will angesichts des Einmarsches seines Landes in die Ukraine den englischen Fußballklub FC Chelsea verkaufen. Es sei im „besten Interesse“ des Champions-League-Titelträgers, wenn er sich von dem Verein trenne, erklärte Abramowitsch am Mittwoch. Den Gewinn aus dem Verkauf wolle er an Kriegsopfer in der Ukraine spenden. „Ich habe mein Team angewiesen, eine wohltätige Stiftung zu gründen, an die alle Nettoerlöse aus dem Verkauf gespendet werden“, erklärte der 55-Jährige auf der Website des Vereins. Die Stiftung werde allen Opfern des Krieges in der Ukraine zugute kommen. „Dazu gehört die Bereitstellung wichtiger Mittel für die dringenden und unmittelbaren Bedürfnisse der Opfer sowie die Unterstützung der langfristigen Wiederaufbauarbeit“, schrieb er. Es wird vermutet, dass Abramowitschs Preisvorstellung für Chelsea bei umgerechnet etwa 3,6 Milliarden Euro liegt. Der Schweizer Milliardär Hansjörg Wyss und der US-Investor Todd Boehly, Miteigentümer des Baseballteams Los Angeles Dodgers, bereiten Berichten zufolge ein gemeinsames Angebot für Chelsea vor. Abramowitsch hatte Chelsea im Jahr 2003 gekauft, Millionen investiert und den Klub zu einer der Top-Adressen im europäischen Fußball gemacht. Unter dem deutschen Trainer Thomas Tuchel gewann der Verein vergangenes Jahr zum zweiten Mal die Champions League. Der erste Titel gelang den Blues 2012 in einem denkwürdigen Spiel gegen den FC Bayern München. Außerdem gewann der Klub unter Abramowitsch fünfmal die Premier League.

AFP