Gut zehn Tage nach dem Besuch von US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi ist am Sonntag eine Delegation des US-Kongresses zu einem unangekündigten Besuch in Taiwan eingetroffen. Die Delegation werde mit hochrangigen taiwanischen Politikern zusammentreffen, um über die bilateralen Beziehungen, regionale Sicherheit, Handel und Investitionen, Klimawandel und andere wichtige Themen zu sprechen, teilte das US-Institut in Taipeh mit.
Die fünfköpfige Delegation werde von Ed Markey angeführt und bis Montag im Rahmen „eines längeren Besuchs in der indopazifischen Region“ in Taiwan bleiben, hieß es weiter.
Laut taiwanischem Außenministerium sind Treffen mit Präsident Tsai Ing-wen und Außenminister Joseph Wu geplant. In einer Erklärung des Ministeriums hieß es, da China „die Spannungen in der Region weiter verschärft“, habe der US-Kongress erneut eine hochrangige Delegation zu einem Besuch nach Taiwan entsandt, "`“um eine Freundschaft zu zeigen, die sich nicht vor Chinas Drohungen und Einschüchterungen fürchtet“.
Als Reaktion auf den Taiwan-Besuch Pelosis, der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, hatte China die größten Militärmanöver seiner Geschichte in den Gewässern rund um Taiwan abgehalten. Seit der Spaltung zwischen China und Taiwan im Jahr 1949 betrachtet Peking die Insel als abtrünniges Gebiet, das es wieder mit dem Festland vereinigen will - notfalls mit militärischer Gewalt.
AFP
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