US-Kongressabgeordnete Ocasio-Cortez mit einem Bild der Nachrichtenagentur Anadolu aus den Palästinensergebieten. (dpa)
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Die US-amerikanische Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez hat Menschenrechtsverletzungen Israels in Palästinensergebieten angeprangert. Bei ihrer Ansprache am Donnerstag im US-Kongress präsentierte sie ein von der Nachrichtenagentur Anadolu aufgenommenes Foto eines verletzen palästinensischen Mädchens, das in einer Klinik auf ihre Behandlung wartet. Die Politikerin rief US-Präsident Joe Biden dazu auf, gegenüber den Palästinensern „verantwortungsbewusst“ zu handeln.

Einseitiges Recht zur Selbstverteidigung

Biden hatte am Mittwoch betont, Israel habe das Recht auf Selbstverteidigung, „wenn Tausende Raketen in sein Territorium fliegen“.

Ocasio-Cortez verlangte, die Vereinigten Staaten müssten „ihre Rolle bei der Ungerechtigkeit und den Menschenrechtsverletzungen“ gegen das palästinensische Volk einsehen. Israel sei einseitig das Recht zur Selbstverteidigung zugesprochen worden. „Aber haben Palästinenser kein Überlebensrecht?“, fragte die linke Politikerin kritisch.

Über 120 Tote in Gaza

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza wurden seit Beginn der Angriffe Israels mindestens 122 Menschen getötet und 830 weitere verletzt – darunter viele Kinder.

Israel intensivierte während des muslimischen Fastenmonats Ramadan seine Angriffe aus der Luft und vom Boden aus. Im Ostjerusalemer Viertel Scheich Dscharrah sind Palästinenser von Zwangsräumungen betroffen. In der heiligen Al-Aqsa-Moschee kam es zu Übergriffen israelischer Polizisten, wobei das Innere des Gotteshauses beschädigt wurde. Der palästinensische Widerstand wehrt sich mit Raketenschlägen.

TRT Deutsch