23.03.2024, Ägypten, Rafah: Antonio Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, spricht nach seinem Besuch am Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen. / Photo: DPA (dpa)
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UN-Generalsekretär António Guterres hat bei seinem Besuch in der ägyptischen Stadt Rafah an der Grenze zum Gazastreifen eine humanitäre Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas und mehr Hilfen für die notleidende Bevölkerung gefordert. „Palästinenser im Gazastreifen - Kinder, Frauen, Männer - stecken in einem endlosen Albtraum fest“, sagte Guterres am Samstag auf der ägyptischen Seite des Grenzübergangs Rafah, über den wegen Israels Blockade nur sehr schleppend Hilfe in den Gazastreifen gelangt. Dies müsse aufhören.

Er spreche im Namen „der großen Mehrheit der Welt, die genug von diesem endlosen Albtraum“ habe, sagte Guterres weiter. Er beklagte die „zerstörten Häuser, die verschwundenen Familien und ganzen Generationen sowie den Hunger und die Hungersnot“, die der Bevölkerung drohten.

Guterres war kurz zuvor in der nahe Rafah gelegenen ägyptischen Stadt al-Arisch gelandet. Auf der ägyptischen Seite der Grenzstadt war auch ein Treffen mit humanitären Helfern geplant.

Es ist bereits der zweite Besuch des UN-Generalsekretärs in Rafah. In dem an Ägypten angrenzenden Teil der Stadt im Gazastreifen leben mittlerweile rund 1,5 Millionen Palästinenser auf engstem Raum, die dort Schutz vor den israelischen Angriffen in anderen Teilen des Palästinensergebiets suchen.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 32.000 Menschen durch Israel getötet und Zehntausende verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Getöteten handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.

TRT Deutsch und Agenturen