UN-Vetomächte gegen Weiterbreitung von Atomwaffen (dpa)
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Die Bundesregierung hat die Erklärung der fünf ständigen Mitglieder im UN-Sicherheitsrat zur Ablehnung der weiteren Verbreitung von Atomwaffen begrüßt. Berlin unterstütze „nachdrücklich“ die Einigung der Atommächte USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Dienstag mit. Am Vortag hatten die UN-Vetomächte seltene Einigkeit demonstriert und erklärt, dass eine weitere Ausbreitung von Nuklearwaffen „verhindert werden muss“. Das Auswärtige Amt forderte nun weitere „konkrete Schritte zur nuklearen Abrüstung, um dem gemeinsamen Ziel einer atomwaffenfreien Welt näher zu kommen“.

Friedensgruppen wollen auch Modernisierung bestehender Arsenale verhindern Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW begrüßte ebenfalls die Erklärung. „Allein die weitere Verbreitung der Atomwaffen zu verhindern, löst die globalen Probleme aber nicht“, sagte der IPPNW-Vorsitzende Lars Pohlmeier. Auch die sogenannte „Modernisierung“ der Atomwaffensysteme müsse gestoppt werden. Eine gemeinsame Erklärung der fünf Sicherheitsratsmitglieder ist selten. Sie erfolgte nun vor einer Konferenz zur Prüfung des Atomwaffensperrvertrags, die in diesem Jahr stattfinden soll und von Frankreich koordiniert wird. Der Atomwaffensperrvertrag von 1968 (NPT) hat das Verbot der Verbreitung von Atomwaffen zum Ziel.

AFP