Der Pressesprecher des US-Außenministeriums, Ned Price.  (AFP)
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Die USA haben ihre jüngsten Äußerungen zu afghanischen Flüchtlingsströmen mit Türkei-Bezug zurückgenommen. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, drückte am Montag Bedauern darüber aus. Washington habe „nicht die Absicht gehabt, ein bestimmtes Land als Zielland für Flüchtlinge herauszustellen“.

„Wir bedauern die Bedenken, die in Bezug auf die mögliche Einreise von Afghanen in die Türkei geäußert wurden, und wir bekräftigen unsere Dankbarkeit gegenüber der Türkei für ihre beträchtlichen humanitären Bemühungen bei der Aufnahme von mehr als vier Millionen Flüchtlingen, mehr als jedes andere Land der Welt“, sagte Price auf einer Pressekonferenz vor Reportern.

„Es ist nicht die Politik der US-Regierung, Schutzsuchende zu ermutigen oder sie an bestimmte sichere Häfen zu verweisen, und das haben wir auch in diesem Fall nicht getan“, fügte er hinzu. „Unverantwortliche Entscheidung der USA“

Die Türkei erklärte am Dienstag, sie werde die „unverantwortliche Entscheidung der USA“ in Bezug auf afghanische Flüchtlinge nicht akzeptieren. Zuvor erklärte ein hochrangiger Beamter der Biden-Administration Reportern bei einem Hintergrundgespräch, es sei wichtig, dass die Nachbarländer Afghanistans dafür sorgten, dass „ihre Grenzen offen bleiben“.

„Wenn die Menschen nach Norden oder über den Iran in die Türkei gehen - wir haben bereits einige Ankünfte in der Türkei gesehen - haben sie natürlich die Möglichkeit, sowohl in das Land einzureisen als auch sich entweder bei der Regierung oder beim UNHCR zu registrieren“, sagte der Beamte, als er die Ausweitung des US-Flüchtlingsprogramms für Afghanen ansprach.

Türkei: „Keine Lösung ohne unsere Zustimmung“

Der Sprecher des türkischen Außenministeriums, Tanju Bilgiç, reagierte auf die Äußerungen des US-Beamten mit den Worten: „Es ist inakzeptabel, eine Lösung in unserem Land ohne unsere Zustimmung zu suchen.“ Der Pressesprecher fügte hinzu: „Niemand sollte von der türkischen Nation erwarten, dass sie die Last der Migrationskrisen trägt, die durch die Entscheidungen von Drittländern in unserer Region verursacht werden.“

TRT Deutsch