Mehrere US-amerikanische Kampfflugzeuge vom Typ F-16 bei einer Flugshow. (AP)
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Mehrere US-Kongressabgeordnete sprechen sich für den Verkauf von 40 F-16-Kampfjets an die Türkei aus. Das berichtete das Nachrichtenportal „Defense News“ unter Berufung auf „mehrere wichtige Abgeordnete“, die maßgeblich an Ankaras Ausstieg aus dem F-35-Kampfjet-Programm beteiligt waren.

„Wir müssen mit der Türkei und anderen Ländern, die mit uns gegen Russland kooperieren, sprechen und zusammenarbeiten“, forderte demnach der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Repräsentantenhauses, Gregory Meeks. „Sie haben einige Schritte in die richtige Richtung angedeutet. Es gibt andere Punkte, an denen wir noch mit der Türkei arbeiten müssen.“

Senator: „Türken haben glaubwürdiges Argument“

„Ich habe mit mehreren der beteiligten Parteien gesprochen“, sagte dem Bericht zufolge Senator James Risch, der als führender Republikaner im Ausschuss für auswärtige Beziehungen des Senats gilt. Er habe unterstrichen, dass er dem Verkauf positiv gegenüberstehe. „Die Türken haben ein glaubwürdiges Argument vorgebracht, warum sie die F-16 bekommen sollten“. Der F-16-Transfer sei aber auch davon abhängig, ob Ankara die Ukraine weiterhin im Krieg gegen Russland unterstützt.

Ankara unterhält gute Beziehungen sowohl mit der Ukraine als auch mit Russland. An die Ukraine verkaufte die Türkei in den vergangenen Jahren mehrere Drohnensysteme, die nachweislich auch gegen russische Truppen zum Einsatz kommen.

US-Regierung für Kampfjet-Verkauf

Die Biden-Administration hatte zuvor in einem Schreiben an den Kongress ihre Zustimmung zum F-16-Verkauf signalisiert. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete im vergangenen Monat, dass das US-Außenministerium ein entsprechendes Schreiben an den Kongress geschickt habe.

Darin habe das Ministerium betont, dass es „zwingende, langfristige Interessen an der Einheit und den Fähigkeiten des NATO-Bündnisses“ gebe. Es gehe dabei auch um Sicherheits-, Wirtschafts- und Handelsinteressen der USA, die durch Rüstungsgeschäfte mit der Türkei unterstützt würden.

Am 14. August 2018 hatte US-Präsident Donald Trump die Auslieferung der bestellten F-35 an die Türkei blockiert. Als Grund wurde die Beschaffung des russischen S-400-Flugabwehrsystems durch die Türkei genannt. Am 17. Juli 2019 gab die US-Regierung bekannt, dass die Lieferung der bestellten F-35 an Ankara storniert wurde. Diese Entscheidung führte zu einem anhaltenden Streit mit Washington, der die bilateralen Beziehungen seit Jahren belastet.

TRT Deutsch