Illustration. Schweden will den Dialog mit der Türkei über den NATO-Beitritts des nordischen Landes fortsetzen. / Photo: Reuters (Reuters)
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Türkiye hat ein für Februar angesetztes Treffen mit Finnland und Schweden über den NATO-Erweiterungsprozess bis auf Weiteres verschoben. Hintergrund sei die umstrittene Koranverbrennung vor der türkischen Botschaft in der schwedischen Hauptstadt Stockholm, hieß es am Dienstag aus diplomatischen Kreisen. Ein neuer Termin für das Treffen wurde offenbar noch nicht vereinbart.


Der dänische Rechtsextremist Rasmus Paludan hatte am Samstagnachmittag einen Koran vor der türkischen Botschaft verbrannt. Trotz Warnungen aus Ankara erteilten schwedische Behörden dem Rechtsextremisten eine Genehmigung.

Am gleichen Tag waren Anhänger der Terrororganisation PKK/YPG in Stockholm zu einem Protestmarsch zusammengekommen. Dabei zeigten sie unter anderem Bilder des inhaftierten PKK-Führers Abdullah Öcalan.

Ankara fordert die nordischen Staaten dazu auf, das Ende Juni 2022 in Madrid unterzeichnete trilaterale NATO-Memorandum einzuhalten. Darin machten die beiden nordischen Staaten Zugeständnisse gegenüber den Forderungen Ankaras bezüglich des Anti-Terror-Kampfes. Im Gegenzug stellte Türkiye den NATO-Anwärtern eine Mitgliedschaft in der Allianz in Aussicht.

TRT Deutsch