Archivbild. 3. Mai 2020: Erdoğan und Putin bei einem Treffen (AA)
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat erneut Istanbul als Verhandlungsort für mögliche Gespräche zwischen der Ukraine, Russland und den Vereinten Nationen angeboten. Die Türkei könne dabei eine Beobachterrolle übernehmen, hieß es von türkischer Seite nach einem Telefonat Erdoğans mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Putin verwies weiterhin auf die Bereitschaft Russlands, in Abstimmung mit der Türkei den Export von Getreide aus ukrainischen Häfen zu erleichtern, wie der Kreml am Montag mitteilte. Russland könne außerdem „erhebliche Mengen an Düngemitteln“ sowie landwirtschaftliche Erzeugnisse exportieren, würden die Sanktionen gegen das Land aufgehoben. Die Ukraine bezeichnet dies als Erpressung. Der Westen will über ein Ende der Sanktionen erst sprechen, wenn Russland den Krieg beendet.
Die Ukraine ist einer der größten Getreideexporteure weltweit. Nach dem Beginn des Kriegs und der Blockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen durch russische Kriegsschiffe sind die globalen Lebensmittelpreise deutlich gestiegen.

dpa