Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan nimmt an der Einweihung des internationalen Flughafens im aserbaidschanischen Füzuli teil. Damit besucht das Staatsoberhaupt am Dienstag seit der Befreiung der Region Berg-Karabach von der armenischen Besatzung zum dritten Mal Aserbaidschan.
Präsident Erdoğan wird das erste Staatsoberhaupt sein, das auf dem internationalen Flughafen von Füzuli landen wird. Am 12. Januar legte Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew den Grundstein für den Flughafen. Der erste Testflug zum Flughafen wurde am 22. August durchgeführt.
Abfertigung von 200 Passagieren pro Stunde
Die Start- und Landebahn des Flughafens ist 3000 Meter lang und 60 Meter breit. Der Airport kann 200 Passagiere pro Stunde abfertigen. Alle Großraumflugzeuge, einschließlich großer Frachtflugzeuge, werden auf dem Flughafen problemlos starten und landen können.
Am Bau des Flughafens, der mit automatischen Systemen ausgestattet ist und über einen Kontrollturm verfügt, der den internationalen Normen für die Zivilluftfahrt und das Verkehrswesen entspricht, waren auch türkische Unternehmen beteiligt.
Der türkische Staatspräsident war zuletzt im Juni nach Aserbaidschan gereist. Damals hatte Erdoğan die historische Stadt Schuscha in Karabach besucht, die kulturelle Hauptstadt der Region, die 28 Jahre lang von Armenien besetzt war.
Fokus auf Ausbau von Transportrouten
Präsident Erdoğan und Alijew unterzeichneten während dieser Reise die Schuscha-Erklärung, einen Pakt, der sich auf die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich und die Einrichtung neuer Transportrouten konzentriert.
Die Beziehungen zwischen den ehemaligen Sowjetrepubliken Aserbaidschan und Armenien sind seit 1991 angespannt. Das armenische Militär hatte Berg-Karabach, ein international als Teil Aserbaidschans anerkanntes Gebiet, und sieben angrenzende Regionen besetzt.
Am 27. September 2020 kam es zu neuen Zusammenstößen, bei denen die armenische Armee wiederholt Zivilisten und aserbaidschanische Streitkräfte angriff und mehrere humanitäre Waffenstillstandsvereinbarungen verletzte.
Während des 44-tägigen Konflikts befreite Aserbaidschan mehrere Städte und rund 300 Siedlungen und Dörfer, die fast drei Jahrzehnte lang von Armenien besetzt waren. Die Kämpfe endeten am 10. November 2020, nachdem die beiden Länder ein von Russland vermitteltes Abkommen unterzeichnet hatten.
