EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel reisen an diesem Dienstag zu einem Gespräch mit dem türkischen Präsident Recep Tayyip Erdoğan nach Ankara. Geplant ist zudem, dass die beiden EU-Spitzen mit Vertretern von Organisationen der Vereinten Nationen und der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zusammenkommen. Bei diesem Treffen dürfte es vor allem um die zukünftige Unterstützung der syrischen Flüchtlinge in der Türkei gehen.
Hintergrund des geplanten Gesprächs mit Erdogan sind Beschlüsse des EU-Gipfels vor eineinhalb Wochen. Bei ihm hatten sich die Staats- und Regierungschefs darauf verständigt, die Beziehungen zur Türkei schrittweise wieder auszubauen. So beginnen unter anderem die Vorbereitungen für Verhandlungen einer Ausweitung der Zollunion.
An einem Ausbau der Zollunion haben beide Seiten wirtschaftliches Interesse. Verhandlungen sollten eigentlich bereits vor mehreren Jahren beginnen, bislang haben die EU-Staaten der EU-Kommission aber kein Verhandlungsmandat erteilt.
6 Apr. 2021
dpa
Ähnliche Nachrichten

Ankara verurteilt Duldung von PKK-Propaganda im Europäischen Parlament
Sympathisanten der Terrororganisation PKK haben im EU-Parlament Propaganda betrieben. Die Aktion wurde geduldet. Aus Ankara kommt nun scharfe Kritik. In einer Erklärung wird der EU „Heuchelei im Kampf gegen den Terrorismus“ vorgeworfen.
Selbe Kategorie

Fidan: Grundbedürfnisse des syrischen Volkes abdecken
Der türkische Außenminister Hakan Fidan hat in einem TV-Interview die Unterstützung seines Landes für den Wiederaufbau Syriens bekräftigt. Trumps Äußerungen, Türkiye habe das Nachbarland „feindlich übernommen“, wies der Chefdiplomat vehement zurück.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt

Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.