Der türkische Präsident Erdogan. / Photo: AA (AA)
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Nach Aussage des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan wird sein Land weiter Druck auf Israel ausüben, um den Vernichtungskrieg in Gaza zu stoppen. Ankara werde dafür „Diplomatie“ und „Handelssanktionen“ einsetzen, sagte Erdoğan am Samstag in Istanbul. Er erinnerte an die bereits eingeleiteten Schritte, um Israel „zur Waffenruhe zwingen“.

Türkiye hatte Anfang Mai den Handel mit Israel als Reaktion auf die Gaza-Invasion vollständig ausgesetzt. Zuvor gab es bereits Einschränkungen beim Handel bestimmter Güter. Ankara unterstützt zudem diplomatische Initiativen im Rahmen von Friedensgesprächen oder zum Gefangenenaustausch.

Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza

Israel hatte nach dem Vergeltungsschlag der palästinensischen Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober einen Vernichtungskrieg in Gaza gestartet. Erklärtes Ziel ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Zehntausende Zivilisten getötet. Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel seitdem behindert. Fast zwei Millionen Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Doch auch dort sind sie israelischen Angriffen ausgesetzt. Zudem herrscht eine akute Hunger-Krise, die Hungertote fordert.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mindestens 35.903 Menschen getötet und mehr als doppelt so viele verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Todesopfer handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.

TRT Deutsch