Archivbild. Geflüchtete Uiguren demonstrieren in Istanbul gegen die chinesische Politik. (Reuters)
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Ankara zeigt sich besorgt über den UN-Bericht zu den Menschenrechtsverletzungen an Uiguren und andere muslimische Minderheiten in China. Der Bericht bestätige die von Türkiye und der internationalen Gemeinschaft geäußerten Bedenken, sagte der türkische Außenamtssprecher Tanju Bilgiç am Donnerstag. „In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die in dem Bericht enthaltenen Ergebnisse und Bewertungen anzuerkennen“, betonte Bilgiç in einer Erklärung.

Bilgiç bekräftigte, dass Türkiye seine Erwartungen in Bezug auf das „Wohlergehen“ der Uiguren und den „Schutz ihrer Grundrechte“ stets zur Sprache bringe. Das gelte sowohl in den bilateralen Beziehungen mit China als auch bei den Vereinten Nationen.

Der Außenamtssprecher zeigte sich zudem offen für einen Besuch in Peking im Rahmen einer türkischen Delegation. „Wenn unsere Erwartungen an einen sinnvollen, umfassenden und ungehinderten Besuch erfüllt werden, kann diese Reise realisiert werden“, so Bilgiç.

Die ehemalige UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet hatte vergangene Woche ihren lange erwarteten Bericht zur Lage der Uiguren veröffentlicht. In dem 49-seitigen Bericht werden Peking „schwere Menschenrechtsverletzungen“ vorgeworfen. Die Rede ist von „willkürlichen und diskriminierenden Inhaftierungen“ und von einer möglichen Einstufung der Vorfälle als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“.

TRT Deutsch