15.03.2024, Berlin: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, r-l) empfängt Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, und Donald Tusk, Ministerpräsident von Polen, mit militärischen Ehren am Bundeskanzleramt zu einem gemeinsamen Treffen.  / Photo: DPA (dpa)
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Kurz vor dem Treffen des sogenannten Weimarer Dreiecks zwischen Deutschland, Polen und Frankreich spielt die Bundesregierung Differenzen im deutsch-französischen Verhältnis herunter. „Ich glaube, die deutsch-französischen Beziehungen sind gut, sind sehr gut“, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag in Berlin. Aber es gebe in einigen Punkten Differenzen, räumte er ein.

So habe sich an der ablehnenden Haltung von Kanzler Olaf Scholz zu einem Einsatz westlicher Bodentruppen in der Ukraine nichts geändert - Frankreichs Emmanuel Macron hatte dies dagegen am Donnerstagabend erneut nicht ausgeschlossen. „Da haben beide ihre Standpunkte und dabei wird es auch bleiben. Insofern hat das jetzt auch gestern wenig überrascht“, sagte der Regierungssprecher.

Als weitere Beispiele von Interessenkonflikten nannte er geplante gemeinsame Projekte wie die Entwicklung eines Kampfflugzeuges und eines Kampfpanzers. Frankreich sei auch bei Freihandelsabkommen deutlich zurückhaltender als Deutschland. Die unterschiedlichen Standpunkte verschwänden nicht „einfach dadurch, dass man sich sehr mag“, fügte er hinzu. „Am Ende muss man sich immer wieder zu einer gemeinsamen Haltung in Europa zusammenfinden.“

In Berlin sind Macron und Scholz am Freitag zusammengetroffen, später stößt Polens Ministerpräsident Donald Tusk dazu. Am Nachmittag sind Statements geplant.

Reuters