Archivbild. 12. März 2020 - Deutschland, Berlin: Ein Mikrofon steht vor einem Logo der AfD (Alternative für Deutschland) an der Pressewand des Deutschen Bundestages. / Photo: Reuters (Reuters)
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Die AfD liegt einer neuen Umfrage zufolge in Mecklenburg-Vorpommern vor den regierenden Sozialdemokraten. Wäre am Sonntag Landtagswahl, käme die Partei auf 29 Prozent und damit auf ein neues Hoch im Nordosten. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der Tageszeitung „Nordkurier“ hervor. Die SPD erreicht demnach 27 Prozent. Im April kam die AfD ebenfalls laut Insa auf 25 Prozent und die SPD auf 28 Prozent.

Die CDU liegt mit 18 Prozent (-1) deutlich abgeschlagen Platz 3. Die mitregierenden Linken kommen auf 10 Prozent (-1), die Grünen unverändert auf 6 und die FDP erzielt 4 Prozent (-1). Für die Umfrage wurden 1000 Menschen über 18 Jahre teils telefonisch, teils online im Zeitraum von 26. Juni bis 3. Juli befragt. Die nächsten Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern stehen 2026 an.

Die AfD liegt derzeit bundesweit im Umfragehoch. Auch in Thüringen erzielte die Partei dabei einen neuen Höchstwert. In einer aktuellen Befragung von Infratest dimap im Auftrag des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) kam die in Thüringen vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextrem eingestufte und beobachtete AfD auf 34 Prozent.

AfD profitiert von Rekordwerten in Umfragen

Die umstrittene Partei profitierte zuletzt von diesen Rekord-Umfragewerten und liegt laut Prognosen nur noch wenige Punkte hinter der CDU. Bei den Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt am vergangenen Sonntag konnte die AfD weitere Erfolge verbuchen. Im südthüringischen Landkreis Sonneberg wurde Robert Sesselmann zum ersten AfD-Landrat gewählt. In Raguhn-Jeßnitz in Sachsen-Anhalt gewann der AfD-Politiker Hannes Loth das Amt des hauptamtlichen Bürgermeisters.

Die umstrittene Rechtsaußenpartei setzt programmatisch auf die wachsende Unzufriedenheit mit der Bundesregierung und den etablierten Parteien, die sich im Zuge der Corona-Krise verstärkt hat. Die AfD positioniert sich als Kritikerin der Pandemie-Maßnahmen und Vertreterin eines nationalen und konservativen Kurses. Sie spricht vor allem Wähler an, die sich von den anderen Parteien nicht vertreten fühlen oder ihren Protest ausdrücken wollen.

Nach dem aktuellen ARD-DeutschlandTrend vom 23. Juni käme die Partei bei einer Bundestagswahl auf 19 Prozent und würde damit die regierende Kanzlerpartei SPD überholen, die auf 17 Prozent käme. Die Union bleibt mit 28 Prozent in Führung. Die Grünen erreichen 15 Prozent. Die FDP kommt auf 6 Prozent, die Linke auf 4 Prozent.

TRT Deutsch und Agenturen