Laschet sieht Ex-Verfassungsschutzchef Maaßen nicht in der Mitte der CDU (Archivbild) (Reuters)
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Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) sieht in seinem umstrittenen Parteikollegen Hans-Georg Maaßen kein großes Problem. Auf die Frage, ob der immer wieder mit rechtspopulistischen Äußerungen aufgefallene frühere Verfassungsschutzchef in der CDU Platz habe, sagte Laschet am Sonntagabend im TV-Triell zunächst nur: „Er ist Mitglied der CDU.“ Auf die Nachfrage, ob er Maaßen in der Mitte der Partei verorte, sagte Laschet: „In der Mitte der Partei steht er nicht.“

Laschet: „Beantworte keine ‚würde‘-Fragen“

Der CDU-Vorsitzende verwies darauf, dass die Parteiverbände vor Ort jeweils ihre Direktkandidaten selbst auswählten. „Der Wahlkreis hat sich für Maaßen entschieden und das haben wir zu respektieren.“ Die Frage, ob er Maaßen wählen würde, wies Laschet zurück: „Ich beantworte keine ‚würde‘-Fragen“. Die Südthüringer CDU hatte Maaßen Ende April als Direktkandidaten für die Bundestagswahl aufgestellt. Das sorgte auch innerhalb der Partei für Unmut. Es gebe „viele Unterschiede“ zwischen Maaßen und ihm, sagte Laschet weiter. „Er wird sich an den Kurs halten müssen, den ich vorgebe als Parteivorsitzender.“ Ressentiments, etwa in Bezug auf Migrationsfragen, seien „nicht akzeptabel“.

Grüne-Kandidatin Baerbock: „Die Brandmauer nach rechts schließen“

Auch Grünen-Chefin und -Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock wurde in der Sendung von ARD und ZDF auf einen sehr umstrittenen Parteikollegen angesprochen: den Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer. Dieser habe „eine Äußerung getätigt, die rassistisch war“, sagte Baerbock. Sie habe mit Palmer telefoniert und ihm gesagt, dass er dies klarstellen und sich entschuldigen müsse. Da dies nicht passiert sei, sei letztlich ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet worden. Sie erwarte auch von der CDU, dass sie „die Brandmauer nach rechts“ schließe, betonte Baerbock. Palmer hatte wegen eines Facebook-Kommentars über den früheren Fußballspieler Dennis Aogo heftige Kritik geerntet. Er selbst bezeichnete seine Äußerung, bei der er eine rassistische Vokabel verwendete, unter anderem als Satire. Der Grünen-Landesverband Baden-Württemberg startete wegen des Vorgangs ein Parteiausschlussverfahren, das noch nicht abgeschlossen ist.

AFP