Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, spricht in einer Plenarsitzung im Deutschen Bundestag. (dpa)
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Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat angekündigt, beim Gesetz zum Homeoffice einen besonderen Schwerpunkt auf den Schutz der Arbeitnehmer zu legen – insbesondere bei den Arbeitszeiten. „Niemand darf genötigt werden, rund um die Uhr für den Arbeitgeber verfügbar zu sein – weder zu Hause noch im Büro“, sagte er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Samstag. „Beim Homeoffice geht es um Arbeit, die zum Leben passt.“

Heil kündigte an, noch im Herbst ein umfassendes Regelwerk für Homeoffice und mobiles Arbeiten vorzulegen, "das Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern neue Freiheiten ermöglicht, sie aber auch vor einer vollständigen Entgrenzung der Arbeit ins Privatleben schützt". Der Minister führte aus: „Die Corona-Pandemie ist ein ungeplanter gesellschaftlicher Großversuch zum Homeoffice – mit positiven und negativen Erfahrungen." Das alles wolle er im Gesetzentwurf berücksichtigen.

„Die Unternehmen wollen, dass die Mitarbeiter flexibel sind“, sagte Heil. Im Gegenzug müssten aber auch die Firmen flexibel sein. „Wir werden Arbeitgebern nichts Unmögliches abverlangen. Es geht darum, Homeoffice zu ermöglichen, wo es machbar ist. Der Bäcker wird auch künftig nicht von zu Hause arbeiten können.“

AFP