Der Außenminister der Republik Türkei, Mevlüt  (AA)
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Das Außenministerium der Republik Türkei hat in einer Erklärung vom Montag jüngste Provokationen von Neonazis in Schweden verurteilt. Die türkische Regierungsbehörde hat alle Länder dazu aufgerufen, die erforderlichen Maßnahmen gegen Islamophobie und Rassismus zu veranlassen. Nach organisierten Koranverbrennungen durch neonazistische Gruppen in schwedischen Städten war es am Wochenende zu Ausschreitungen gekommen.

Türkei wird Kampf gegen rassistische Bedrohung fortsetzen

„Wir verurteilen erneut auf das Schärfste die Angriffe und Provokationen gegen den Islam, die Muslime, den Heiligen Koran und die Gotteshäuser, die im gesegneten Monat Ramadan in verschiedenen Teilen der Welt begangen wurden“, heißt es in der Erklärung, die auf der Webseite des Ministeriums veröffentlicht wurde.

Weiter heißt es: „Die jüngsten abscheulichen Angriffe gegen unser heiliges Buch, den Koran, in Schweden haben gezeigt, dass keine Lehren aus der Vergangenheit gezogen wurden, dass immer noch gezögert wird, islamfeindliche und rassistische Provokationen zu verhindern, und dass unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit offen und öffentlich begangene Hassverbrechen toleriert werden.“

Die Türkei werde „ihren Kampf gegen die Bedrohung durch islamfeindliche und rassistische Mentalität fortsetzen“.

CNN berichtet von 40 Verletzten und 26 Festnahmen

In diesem Zusammenhang rufe die Türkei alle Länder und internationalen Organisationen auf, die notwendigen Maßnahmen gegen Islamophobie und Rassismus zu ergreifen. Man erwarte, dass „unverzüglich wirksame und abschreckende Maßnahmen gegen diese Bedrohung ergriffen werden und die Täter vor Gericht gestellt werden“.

Die neonazistische dänische Bewegung „Stram Kurs“ hatte am Wochenende in mehreren Städten Schwedens zu öffentlichen Koranverbrennungen aufgerufen. Bei anschließenden Ausschreitungen in mehreren Städten wurden „CNN“ zufolge 26 Polizeibeamte und 14 weitere Personen verletzt. Der Sender berichtet zudem von 26 Verhaftungen.

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TRT Deutsch