Das türkische Außenministerium. / Photo: AA (AA)
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Nach dem Eindringen von PKK-Sympathisanten ins WHO-Hauptquartier in Genf ist der vorläufige Geschäftsträger der Schweizer Botschaft ins türkische Außenministerium einbestellt worden. Der türkische Außenamtsprecher Tanju Bilgiç warf den Schweizer Behörden am Freitag vor, dass ihre „tolerante Haltung“ gegenüber dem PKK-Umfeld zu den Ausschreitungen geführt habe. Die PKK-Aktion bei der WHO hatte am Mittwoch stattgefunden.

PKK-Anhänger könnten in der Schweiz seit langem ungehindert Propagandaveranstaltungen und Demonstrationen abhalten, kritisierte Bilgiç. Dabei würden immer wieder Bilder des inhaftierten PKK-Führers Abdullah Öcalan und andere Symbole der Terrororganisation gezeigt. Solche Szenen spielten sich auch vor den diplomatischen Vertretungen von Türkiye ab, sagte Bilgiç.

„Die berechtigte Erwartung unseres Landes und unserer in der Schweiz lebenden Bürger ist, dass die Schweizer Behörden die PKK-Propaganda und alle Arten von PKK-Aktivitäten und -Aktionen in der Schweiz verhindern“, forderte Bilgiç.

Toleranz gegenüber solchen Gruppen habe in der Vergangenheit zu Mordanschlägen der armenischen Terrororganisation Asala geführt, erinnerte der Sprecher. Türkiye erwarte, dass die Schweiz ihre völkerrechtlichen Verpflichtungen einhalte.

TRT Deutsch