Symbolbild. Die Silhouetten russischer Soldaten im Licht der Abendsonne (dpa)
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Die Verteidigungsminister von 13 europäischen Ländern haben einen möglichen Einsatz der russischen Söldnertruppe Wagner im westafrikanischen Mali als „inakzeptabel“ zurückgewiesen. „Wir werden es nicht hinnehmen, dass die Wagner-Gruppe im malischen Theater auftritt“, sagte der schwedische Verteidigungsminister Peter Hultqvist bei einem Treffen der Europäischen Interventionsinitiative (EI2) am Freitag in Stockholm. Zu den Partnern der Initiative zählen auch Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien und Deutschland.

Hultqvist kündigte an, dass „mehrere Länder“ auf die malische Regierung zugehen würden, um die Haltung der Europäer zu erklären. Die Regierung in Moskau bestreitet Verbindungen zur Wagner-Gruppe. Die malische Regierung vertritt die Ansicht, dass sie selbst darüber entscheiden könne, mit welchen Partnern sie zusammenarbeite. In Mali wurden infolge eines seit neun Jahren währenden Aufstands Al-Kaida-naher Extremisten Tausende von Menschen getötet und Hunderttausende in die Flucht getrieben.

Nach Angaben von Paris will Militärjunta Kooperation mit Wagner

Die in Mali regierende Militärjunta strebt nach Angaben aus französischen Kreisen eine Zusammenarbeit mit der russischen Söldnertruppe Wagner an, die mit der Ausbildung der malischen Streitkräfte beauftragt werden könnte. Frankreich hat darob bereits mit einem Abzug seiner Soldaten gedroht.

AFP