Der griechische Abgeordnete Kleon Grigoriadis von der Linkspartei MeRA25 hat die Regierung von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis wegen ihrer Außenpolitik scharf kritisiert. Mitsotakis' Regierung habe Griechenland zu einem „riesigen US-Stützpunkt“ verwandelt, so Grigoriadis.
In der Presse werde eine Atmosphäre des Krieges mit der Türkei geschaffen, so Grigoriadis am Dienstag in seiner Rede im Parlament. Im Moment seien aber nicht türkische, sondern US-amerikanische Soldaten auf Kreta, Alexandroupolis, Larisa und in anderen Gebieten. Die Gebiete seien von der Linkspartei Syriza den USA überlassen worden. „Um es klar zu sagen: Griechenland hat sich jetzt in einen riesigen US-Stützpunkt verwandelt“, betonte Grigoriadis.
Die Schaffung einer solchen Wahrnehmung ziele darauf ab, die griechischen Bürger einzuschüchtern. Damit werde die Umwandlung Griechenlands zu einem US-Stützpunkt gerechtfertigt, erklärte der Politiker.
Dabei zeige die Geschichte, dass große Mächte kleine Mächte als Werkzeug benutzten. Sie missbrauchten sie rücksichtslos für ihre eigenen Interessen. Dies sei auch 1922 der Fall gewesen. Griechen sollten daher Lehren aus der Geschichte ziehen, sagte Grigoriadis.
Die Mächte missbrauchten Griechenland auch „jetzt als nützliche Idioten“. Das hätten sie auch damals als Ablenkung gegen Atatürk, dem Gründer der Republik Türkiye, getan. Nur so seien die Großmächte damals ohne Widerstand an die Ölfelder im Nahen Osten gekommen, so der griechische Abgeordnete.
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