Rauchwolken steigen auf. / Photo: Reuters (Reuters)
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In der sudanesischen Hauptstadt Khartum ist es wenige Stunden vor Ablauf einer einwöchigen Waffenruhe zu heftigen Kämpfen gekommen. Anwohner berichteten am Montag von anhaltenden Auseinandersetzungen zwischen dem Militär und der paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF).

Im Süden und Westen von Omdurman, einer der drei Städte im Großraum Khartum, hielten die Kämpfe von Sonntag bis Montag an. Auf der anderen Seite des Nils berichteten Anwohner im Süden der Hauptstadt am späten Sonntagabend ebenfalls von Zusammenstößen. Beide Seiten hatten sich am vorvergangenen Samstag auf eine einwöchige Waffenruhe geeinigt, die von den USA und Saudi-Arabien überwacht wird und Hilfslieferungen für die Bevölkerung ermöglichen soll. Die ohnehin brüchige Waffenruhe läuft an diesem Montag um 21.45 Uhr ab. Beide Konfliktparteien haben erklärt, dass sie eine Verlängerung erwägen.

Saudi-Arabien und die USA hatten am Sonntag sowohl der Armee als auch der RSF-Miliz vorgeworfen, wiederholt die Waffenruhe gebrochen zu haben. Beide Seiten hätten so den Zugang für Hilfslieferungen und die Wiederherstellung wichtiger Dienste wie der Telekommunikation behindert.

Der Machtkampf zwischen Armee und RSF-Miliz war am 15. April ausgebrochen. Hunderte Menschen wurden seither getötet. Fast 1,4 Millionen Menschen wurden aus ihren Häusern vertrieben, mehrere Hunderttausend sind in die Nachbarländer geflohen. Beobachter befürchten eine Destabilisierung der gesamten Region.

Reuters