Rotes Kreuz: Israelische Luftangriffe in Gaza erschweren Hilfsmaßnahmen / Photo: AA (AA)
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Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat die Bemühungen um eine neue Kampfpause im Gaza-Krieg begrüßt. „Wir würden jede Vereinbarung begrüßen, die den im Gazastreifen leidenden Menschen eine Atempause verschafft“, sagte IKRK-Koordinator Stephen Ryan dem US-Sender CNN am Mittwoch. Dies gelte auch für jede Abmachung, die es den Menschen in Israel ermögliche, sicher in ihre Häuser zurückzukehren. Solange die Kämpfe in Gebieten andauerten, in denen sich Zivilisten befänden, sei es dem Roten Kreuz nicht möglich, die Hilfe dorthin zu bringen.

Es gehe nicht darum, einfach mehr Lastwagen mit Hilfsgütern über die Grenze zu fahren. „Es müssen auch Bedingungen geschaffen werden, die es Organisationen wie dem IKRK ermöglichen, unsere Arbeit zu tun“, sagte Ryan, der sich derzeit im südlichen Gazastreifen befindet. „Die Menschen müssen Zugang zu Hilfe haben, wo immer sie auch ist. Und wir müssen in der Lage sein, diese Menschen zu erreichen, wo immer sie sich auch im Gazastreifen befinden“.

Rotes Kreuz: Israelische Luftangriffe in Gaza erschweren Hilfsmaßnahmen (AA)

Alle UN-Staaten müssten nach seinen Worten erkennen, dass sie die Verantwortung haben, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um zu versuchen, das Ausmaß des Leids im Gazastreifen zu verringern. Hunderttausende Menschen seien vertrieben worden, viele lebten unter Plastikplanen und es werde kälter. Es gebe kaum Zugang zu Lebensmitteln und nur sehr wenig Zugang zu Wasser.

Medienberichten zufolge hat Israel in Verhandlungen über eine Freilassung weiterer Geiseln aus dem Gazastreifen eine erneute Kampfpause von mindestens einer Woche angeboten. Unterdessen hat der UN-Sicherheitsrat eine Abstimmung über eine neue Gaza-Resolution auf Bitten der USA erneut verschoben. Das Votum ist nun für Mittwoch angesetzt. Das von den Vereinigten Arabischen Emiraten vorgelegte Papier fordert unter anderem eine Aussetzung der Gewalt im Gazastreifen, um mehr humanitäre Hilfslieferungen zu ermöglichen.

Rotes Kreuz: Israelische Luftangriffe in Gaza erschweren Hilfsmaßnahmen (AA)

Mehr als 19.600 Palästinenser bei israelischen Angriffen getötet

Israel nahm den Vergeltungsschlag der palästinensischen Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober als Vorwand, um einen Vernichtungskrieg zu starten. Ultrarechte Politiker der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zitieren als Rechtfertigung immer wieder Verse aus dem Alten Testament. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bislang Zehntausende Zivilisten getötet.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza bisher mehr als 19.660 Menschen durch die Angriffe Israels getötet. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können.

TRT Deutsch und Agenturen