Die israelische Offensive hat bisher 24.448 Palästinenser getötet. / Photo: AA (AA)
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Angesichts von Forderungen nach Beschränkungen amerikanischer Waffenlieferungen an Israel hat das US-Außenministerium betont, dass diese sehr langfristig angelegt seien. Rüstungslieferungen an das Land zögen sich mitunter über mehrere Jahre hin, sagte Ministeriumssprecher Matthew Miller am Montag in Washington. Er reagierte damit auf die Frage, warum die US-Regierung trotz Kritik am israelischen Vernichtungskrieg in Gaza jüngst entschieden habe, neue Waffenlieferungen für Israel zu genehmigen. Miller wich der konkreten Nachfrage aus und verwies stattdessen auf die jahrzehntelange Sicherheitspartnerschaft mit dem Staat Israel.

Angesichts der humanitären Katastrophe im Gazastreifen und der hohen Zahl ziviler Opfer gibt es international große Kritik an den andauernden massiven Angriffen Israels, auch aus den USA. Die „Washington Post“ hatte am Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf namentlich nicht genannte Beamte im Pentagon und Außenministerium berichtet, die US-Regierung habe dennoch in den vergangenen Tagen „in aller Stille“ neue Bomben und Kampfflugzeuge für Israel genehmigt.

Die USA sind wichtigste Schutzmacht Israels und unterstützen das Land jährlich mit Milliardenbeträgen, von denen ein beachtlicher Teil in Raketenabwehr und andere Militärtechnik fließt - etwa in das Raketenabwehrsystem „Iron Dome“, das die USA mitentwickelt haben und das seit 2011 eingesetzt wird. Das Abwehrsystem zerstört unter anderem Kurzstreckenraketen noch in der Luft.

Gaza-Krieg: Netanjahu kündigt verstärkte Angriffe an (AA)

Israelischer Vernichtungskrieg in Gaza

Israel hatte nach dem 7. Oktober die Versorgung des Gazastreifens mit Wasser, Lebensmitteln, Treibstoff und Strom gestoppt und zugleich massive Luftangriffe gestartet. Anschließend drangen Bodentruppen in den dicht besiedelten Küstenstreifen ein.

Humanitäre Hilfslieferungen werden von Israel seitdem behindert. Fast zwei Millionen Menschen wurden gezwungen, in den Süden zu flüchten. Nun droht aber auch dort an der Grenze zu Ägypten ein Großangriff Israels. Zudem herrscht eine akute Hunger-Krise, die Hungertote fordert.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza seit dem 7. Oktober mehr als 32.782 Menschen getötet und 75.298 weitere verletzt. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können. Beim Großteil der Getöteten handelt es sich laut örtlichen Berichten um Frauen und Kinder.

TRT Deutsch und Agenturen