Bei einem israelischen Drohnenangriff in Chan Junis im Süden des Gazastreifens ist nach Angaben von Al-Jazeera ein Kameramann des Fernsehsenders am Freitag getötet worden. / Photo: AA (AA)
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Nach dem Tod eines Kameramanns des arabischen Fernsehsenders Al-Jazeera im Gazastreifen will das Unternehmen den Fall vor den Internationalen Strafgerichtshof bringen. Wie der in Katar ansässige Sender am Samstag mitteilte, wurde die Rechtsabteilung angewiesen, den Tod von Samer Abu Dakka dringend an das Gericht in Den Haag zu verweisen. Der Sender spricht von Ermordung. Der 45 Jahre alte Vater von vier Kindern wurde am Samstag beerdigt.

Nach Angaben von Al-Jazeera war der Kameramann bei einem israelischen Drohnenangriff im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens ums Leben gekommen. Wegen der Kampfhandlungen konnten Rettungskräfte zunächst nicht zu ihm vordringen - letztlich konnten sie nach Angaben des Fernsehsenders nur noch seine Leiche bergen.

Mehr als 18.000 Palästinenser bei Angriffen getötet

Israel nahm den Vergeltungsschlag der Widerstandsorganisation Hamas am 7. Oktober als Vorwand, um einen Vernichtungskrieg zu starten. Ultrarechte Politiker der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zitieren als Rechtfertigung immer wieder Verse aus dem Alten Testament. Erklärtes Ziel der israelischen Angriffe ist die Zerschlagung der Hamas, doch es wurden bisher Tausende Zivilisten getötet.

Nach palästinensischen Angaben wurden in Gaza bisher mehr als 19.000 Menschen durch Angriffe Israels getötet. Die Zahl könnte weit höher sein, da noch viele Tote unter den Trümmern liegen und nicht geborgen werden können.

TRT Deutsch und Agenturen