Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar und Kommandeure im Operationszentrum bei der Koordinierung der Luftschläge gegen die terroristische PKK im Nordirak.  (AA)
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Die Türkei hat unter dem Namen „Klaue-Adler“ eine neue Militäroperation gegen Terroristen im Nordirak gestartet. Das teilte das Verteidigungsministerium in Ankara am frühen Montagmorgen mit.

Das Ministerium erklärte auf Twitter, dass türkische Kampfflugzeuge zahlreiche Höhlen bombardiert hätten, in denen sich Terroristen der PKK/YPG verschanzten. Verteidigungsminister Hulusi Akar informierte, dass die als Bunker benutzten Höhlen, in denen „Terroristen abscheuliche Angriffe auf unser Land, unsere Nation und unsere Stützpunkte planten“, zerstört worden seien.

Die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, dass die Luftangriffe in den nordirakischen Gebieten Sindschar, Kandil, Karacak, Zap, Avaschin-Basyan und Hakurk durchgeführt worden seien.

Insgesamt wurden 81 Ziele bombardiert. Neben den Jets nahmen auch Drohnen und Betankungsflugzeuge an der Operation teil.

Die Operation „Klaue-Adler“ habe im Rahmen des Rechts auf Selbstverteidigung stattgefunden und sei völkerrechtlich verankert, unterstrich das türkische Verteidigungsministerium. „Bei der Planung und Durchführung der Operation achteten die türkischen Streitkräfte sehr darauf, Leben und Eigentum der Zivilbevölkerung sowie die Umwelt zu schützen.“

Die PKK führt seit mehr als 30 Jahren eine Terrorkampagne gegen die Türkei. Sie wird von der Türkei, den USA und der Europäischen Union als terroristische Organisation eingestuft. Sie ist für den Tod von 40.000 Menschen verantwortlich - darunter Frauen und Kinder.

Während türkische Kampfflugzeuge häufig Ziele der PKK/YPG im Nordirak anvisieren, hat die Türkei in den letzten Jahren auch vor einer möglichen Bodenoperation gewarnt, die auf die Stützpunkte der PKK/YPG im Kandil-Gebirge abzielen könnte.

TRT Deutsch