Der Monolith in Göbekli Tepe. Auf dem Objekt ist die im göktürkischem Alphabet verfasste Inschrift „schaue in den Himmel, wenn du den Mond sehen möchtest“ zu lesen. (Reuters)
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In der Nähe des prähistorischen Fundortes Göbekli Tepe in der Türkei ist am Freitag ein mysteriöser Metall-Monolith entdeckt worden. Zuvor waren weltweit auch in anderen Orten ähnliche Metallsäulen gefunden worden. Der Monolith in Göbekli Tepe ist mit drei Metern kleiner als die meisten seiner Gegenstücke im Ausland.

Experten der örtlichen Kultur- und Tourismusbehörden konnten die 45 Zentimeter breite Inschrift auf dem Monolithen identifizieren: sie entstammt dem Göktürk-Alphabet. Die Botschaft lautet: „Schaue in den Himmel, wenn du den Mond sehen möchtest.“

Die örtlichen Behörden wollen nun herausfinden, wer den Monolithen vor dem UNESCO-Weltkulturerbe installiert hat.

Ursprung der Monolithen bleibt ein Mysterium

Der „Monolithenwahn“ begann im November 2020, als die erste Metallsäule in der Wüste im US-Bundesstaat Utah entdeckt wurde. Es sah dem Monolithen aus dem Science-Fiction-Klassiker „2001: Odyssee im Weltraum“ verblüffend ähnlich. Danach tauchten weltweit ähnliche Objekte auf – manche verschwanden wieder nach einigen Wochen.

Der Ursprung einiger Metall-Monolithen ist bis heute unklar. Manche glauben, dass Außerirdische etwas damit zu tun haben könnten, andere vermuten eine Marketingkampagne. Doch in den meisten Fällen stellte sich heraus, dass Künstler dem Science-Fiction-Film von Stanley Kubrick Tribut zollen wollten.

Der mysteriöse Monolith ist genauso schnell wieder verschwunden, wie er aufgetaucht war. Das Fehlen des Objekts wurde am Dienstagmorgen, nur vier Tage später nach seinem Auftauchen, gemeldet. Die Bewohner seien aber zufrieden, meldet die Nachrichtenagentur Anadolu. Der Monolith habe ihrem Dorf zu Publicity verholfen.

TRT Deutsch