Bei einer umstrittenen Demonstration in Stockholm haben PKK/YPG-Sympathisanten ein Bild des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan mit LGBT-Symbolen verunstaltet. Die Kundgebung mit verbotenen Symbolen am Samstag richtete sich gegen den NATO-Beitritt Schwedens, der an die Bedingungen Ankaras geknüpft ist.
Bereits im Januar dieses Jahres hatte eine ähnliche Aktion für Empörung gesorgt. Aufnahmen zeigten eine Puppe, die kopfüber an einer Stange hängt und offenbar Erdoğan darstellen soll.
Das türkische Außenministerium in Ankara verurteilte den jüngsten Vorfall noch am gleichen Tag „aufs Schärfste“. In der schriftlichen Erklärung wird die Aktion als „empörend“ bezeichnet.
Auch AK-Partei-Sprecher Ömer Çelik verurteilte die „Provokationen“ und die schwedischen Behörden, die den Vorfall tolerierten. „Wir fordern die schwedischen Behörden auf, ihren Verpflichtungen im Kampf gegen den Terrorismus nachzukommen“, so Çelik. Er verwies zudem auf die Vereinbarungen im NATO-Memorandum zwischen Türkiye, Schweden und Finnland.

Die Terrororganisation PKK verübt seit mehr als 40 Jahren Anschläge in Türkiye. Sie wird dort für den Tod von mehr als 40.000 Menschen verantwortlich gemacht, darunter Frauen und Kinder. Auch die USA und die EU stufen die PKK als Terrororganisation ein. Die YPG ist der syrische Ableger der Terrorgruppe.
Auf dem jüngsten NATO-Gipfel in Litauen hatte sich Erdoğan bereiterklärt, den Beitrittsantrag Schwedens dem türkischen Parlament zur Ratifizierung vorzulegen.
Türkiye erwartet von Schweden, konkrete Maßnahmen gegen die Aktivitäten von Terrorgruppen und deren Anhänger.