14. November 2022: Ein Angehöriger von zwei Opfern des Anschlags in Istanbul gedenkt der Terroropfer / Photo: AA (AA)
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Der PKK-Anschlag in der türkischen Metropole Istanbul reiht sich ein in eine lange Liste von Terrorangriffen der Organisation ein. Nach ihrer Gründung im Jahr 1984 zielte die PKK mit ihren Anschlägen zunächst auf rivalisierende Gruppen ab. Später nahm sie neben Sicherheitskräften auch Zivilisten in Dörfern und Städten ins Visier.

Am Sonntag ereignete sich in der bekannten Istanbuler Einkaufsstraße „Istiklal“ ein weiterer Anschlag einer PKK-Splittergruppe. Sechs Personen wurden dabei getötet, mehr als 80 Menschen kamen mit Verletzungen davon. Die Tatverdächtige Ahlam Albashir gestand, dass sie die Anweisungen für den Anschlag von der PKK/YPG/PYD im syrischen Ain el-Arab erhalten habe.

Vor allem in den 1990er Jahren terrorisierte die PKK das öffentliche Leben in Türkiye. Am 25. Dezember 1991 verübte sie im Istanbuler Landkreis Bakirköy einen Anschlag mit Molotowcocktails auf ein Kaufhaus. Dabei wurden insgesamt elf Menschen getötet, darunter sieben Frauen und ein Kind.

Die PKK verübt ihre Anschläge auf Zivilisten oftmals in lebendigen Stadtzentren. So wurden bei Angriffen auf den populären „Ägyptischen Basar“ (1998) und den „Blauen Basar“ (1999) in Istanbul insgesamt 20 Menschen getötet.

Auch nach der Jahrtausendwende setzt die PKK auf die Strategie der Einschüchterung durch Terror gegen Zivilisten. Der Bombenanschlag im Jahr 2016 am Bahnhof in Ankara, dem insgesamt 29 Sicherheitskräfte und Zivilisten zum Opfer fielen, sorgte für landesweite Trauer. Nur einen Monat später wurden weitere 36 Menschen an einer Bushaltestelle in der Hauptstadt durch einen PKK-Anschlag getötet.

TRT Deutsch