Der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu scharf kritisiert. / Photo: AA Archive (AA Archive)
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Der türkische Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nach dessen Verbalattacke gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan scharf kritisiert. Altun warf Netanjahu am Mittwoch auf X (vormals Twitter) vor, Kriegsverbrechen gegen Zivilisten in Palästina zu begehen und Türkiye im Kampf gegen den Terrorismus zu diffamieren.

Er sagte, Netanjahu sei die letzte Person, die von Völkermord sprechen dürfe. Der israelische Regierungschef versuche, der Weltgemeinschaft seine eigenen Kriegsverbrechen gegen Zivilisten als Selbstverteidigung zu verkaufen. Selbst wenn die Welt ihn derzeit nicht stoppe, werde die Geschichte ihn als Kriegsverbrecher verurteilen, der er sei, unterstrich Altun.

Netanjahu sei ebenso der Letzte, der sich zu dem türkischen Anti-Terror-Kampf äußern dürfe. Türkiye bekämpfe seit mehr als 40 Jahren die Terrorgruppe PKK und ihre Ableger. Die kurdischstämmigen Menschen in Türkiye hätten selbst gegen die PKK gekämpft, die willkürlich Zivilisten und Kinder töte. Netanjahu sei die letzte Person, die über Moral sprechen und jemandem eine Lektion über Anti-Terror-Operationen erteilen könne. Er habe keinerlei Erfahrung auf diesem Gebiet, warf Altun ihm vor.

Türkische Kommunikationsdirektion wirft Netanjahu Ablenkungsmanöver vor

Vielmehr sei Netanjahu seit vier Jahrzehnten auf der Mission, die Palästinenser aus ihrem Land zu vertreiben, kritisierte der türkische Kommunikationsdirektor. Mit den Angriffen auf Zivilisten in Häusern, Krankenhäusern und Flüchtlingslagern habe dies nun eine neue Stufe erreicht.

Mit Angriffen auf Erdoğan könne Netanjahu nicht von israelischen Kriegsverbrechen ablenken, so Altun weiter. Die Welt habe gesehen, was im besetzten Palästina passiere. Netanjahus verzweifelte Versuche zur Rettung seiner politischen Karriere durch Zivilistenmorde und Kriegsausweitung seien zum Scheitern verurteilt.

Präsident Erdoğan habe die Dinge beim Namen genannt. Er werde nicht aufhören, für Gerechtigkeit zu kämpfen, egal wie viele Lügen Netanjahu der Welt erzähle, fügte Altun hinzu.

Er appellierte erneut an die internationale Gemeinschaft, sich den türkischen Bemühungen um einen sofortigen Waffenstillstand und Verhandlungen anzuschließen. Türkiye habe seinen Teil dazu beigetragen und werde dies auch weiterhin tun. Trotz der politischen Angriffe und Verleumdungen gegen Türkiye werde Ankara weiterhin die Wahrheit sagen, so Altun.

TRT Deutsch