Der türkische Präsident Erdoğan / Photo: AA (AA)
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Vor dem Hintergrund der Vorfälle in der aserbaidschanischen Region Karabach hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan Vierergespräche unter Einbeziehung Russlands vorgeschlagen. „Wir haben ihnen (Aserbaidschan und Armenien) unseren Vorschlag für ein trilaterales Treffen unter unserer Führung übermittelt. Neben dem trilateralen Ansatz haben wir auch einen quadrilateralen Vorschlag gemacht“, sagte Erdoğan am Samstag auf einer Pressekonferenz in Istanbul. Eine Antwort stehe noch aus. Erdoğan will nach eigenen Angaben mit seinem aserbaidschanischen Amtskollegen Ilham Alijew über den Vorschlag sprechen.

EU-Beitrittsprozess soll neu bewertet werden

Erdoğan kündigte zudem an, dass Ankara den EU-Beitrittsprozess mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen neu bewerten werde. „Nach dieser Bewertung können wir uns von der EU trennen, wenn es nötig ist“, betonte der türkische Präsident. Mit Verweis auf den Bericht des Europäischen Parlaments über Türkiye aus dem Jahr 2022 sagte Erdoğan, die EU versuche, sich von Ankara „zu lösen“.

Erdoğan kritisiert Vorfälle in Schweden

Hinsichtlich des schwedischen NATO-Beitrittsgesuches wies Erdoğan auf die Demonstrationen von Anhängern der Terrororganisation PKK/YPG unter Polizeischutz hin. Dies sei ein Hinweis darauf, dass Stockholm seine Verpflichtungen aus dem Übereinkommen mit Ankara nicht erfülle. Ankara sehe dies als Hindernis für Schwedens angestrebten NATO-Beitritt, betonte der türkische Präsident.

TRT Deutsch