Türkische Behörden haben nach eigenen Angaben einen der Drahtzieher des Sprengstoffanschlags in Istanbul von 2016 gefasst. Vor fünf Jahren hatte der tödliche Anschlag vor der Blauen Moschee – an einem touristischen Ort in der türkischen Metropole – das ganze Land erschüttert. Zehn deutsche Staatsbürger waren dabei ums Leben gekommen, 16 Menschen verletzt worden.
Nach Angaben des türkischen Innenministeriums fassten am Montag die zuständigen Behörden in der türkischen Provinz Şanlıurfa den mutmaßlichen Drahtzieher Azzo Halaf Süleyman El-Aggal. Er soll als Daesh-Mitglied für die Anschläge in der Provinz Suruç und im Istanbuler Bezirk mitverantwortlich sein, berichtet die türkische Nachrichtenagentur Anadolu (AA).
Zusammen mit Mahir El-Aggal, der unter dem Codenamen „Abu Bera“ agiere, soll der Hauptbeschuldigte den Sprengstoff für den Anschlag organisiert haben. Am 12. Januar 2016 hatte sich inmitten einer deutschen Touristengruppe ein Selbstmord-Attentäter vor der Blauen Moschee in Istanbul in die Luft gesprengt.
In seiner Zeugenaussage erklärte der Terrorist El-Aggal, er repariere und präpariere für Daesh Fahrzeuge, die für Sprengarbeiten verwendet würden. 2014 habe er sich der Terrororganisation Daesh angeschlossen. An der Bombardierung der syrischen Stadt Raqqa sei er auch beteiligt gewesen. Als Daesh-Mitglieder hätten sie eine militärische und ideologische Unterweisung erhalten und die Terrororganisation nicht mehr verlassen können. Es sei ihre Pflicht gewesen, die Befehle auszuführen und nicht zu hinterfragen. Zudem hätten sie Abu Bakr al-Baghdadi als Emir und Kalif aller Muslime anerkennen müssen.
TRT Deutsch
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