Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, konkrete Schritte gegen die israelische „Grausamkeit und Barbarei“ zu unternehmen. Erdoğan erklärte, dass Fortschritte nicht durch leere Worte verzögert werden sollte. „Israel hat nicht heute damit begonnen, Palästinenser zu schlachten. Das hat eine Geschichte“, sagte er auf seinem Rückflug aus Usbekistan am Freitag.

Der türkische Präsident lobte den UN-Chef Antonio Guterres für seine Haltung zu den israelischen Angriffen. „Auch er hat die Wahrheit gesehen und sieht sie weiterhin. Als Generalsekretär der Vereinten Nationen steht er auf der Seite des Rechten und Gerechten", betonte Erdoğan. Er kritisierte den Westen, insbesondere die Vereinigten Staaten, für ihre Unterstützung Israels seit dem 7.Oktober.

Zudem erinnerte Erdoğan daran, dass 120 Länder sich mit ihrer Stimme gegen die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen gestellt haben. „Diese mutigen Länder senden eine Botschaft an die ganze Welt“, fügte er hinzu.

„Gibt es einen besseren Fahrplan als UN-Resolutionen? Wenn Sie es mit dem Waffenstillstand ernst meinen, setzen Sie Druck auf Israel, die Beschlüsse der UN umzusetzen“, kritisierte Erdoğan den Westen.

„Menschen sterben, Mütter verlieren ihre Babys, Kinder verlieren ihre Eltern. Wir versuchen, etwas zu tun, um diese blutende Wunde zu stoppen. Wenn die USA beginnen, dieses Gefühl zu teilen, wird es noch einfacher werden, Israel zu stoppen“, so der türkische Präsident.